Hintergrundinformationen
Der Betrieb eines Stahlwerks mit einem veralteten Steuerungs- und Elektroniksystem beeinträchtigt die Produktivität und stellt zudem auch ein Sicherheitsrisiko dar. Ist beim Ausfall eines Systems Ersatz oder ein Technikerteam, das veraltete Maschinen reparieren kann, nicht sofort verfügbar, riskieren Werke lange Ausfallzeiten und hohe Produktionsverluste.
Die Modernisierung eines kompletten Steuerungs- und Elektroniksystems ist zweifellos ein großes Unterfangen. Durch die Zusammenarbeit mit dem richtigen Team lässt sich der Prozess jedoch reibungslos gestalten. Lesen Sie hier den Anwendungsbericht zu Chicago Heights Steel.
Der Kunde
Chicago Heights Steel ist ein 1893 in Chicago, Illinois (USA) gegründeter Schienenrecycler. Das Unternehmen kauft alte Eisenbahnschienen an, die im Betrieb erhitzt und in drei Abschnitte gespalten werden. Aus diesen Teilen werden unterschiedliche Produkte gewalzt: Pfosten für Straßenschilder, T-Pfosten und einige Spezialprodukte.
Die Herausforderung
Das veraltete Steuerungs- und Elektroniksystem verursachte Ausfallzeiten und hinderte Chicago Heights Steel daran, seine Produktionskapazitäten voll auszuschöpfen.
„Bei jedem Problem mit der Elektronik musste die Ursache zunächst aufwendig ermittelt werden. Die anschließende Problemlösung dauerte noch länger“, erinnert sich Antonio Ambra, Business Development Manager bei AIC.
„Niemand konnte so etwas noch reparieren. Ersatzteile waren keine mehr zu bekommen. Niemand wusste, wie die Anlange überhaupt funktioniert“, so Bradley Corral, Vorstandsvorsitzender von Chicago Heights Steel. Chicago Heights Steel erledigt seine Aufträge mit vollem Einsatz, daher war es dem Unternehmen wichtig, einen Partner mit derselben Einstellung zu finden.
Die Lösung
Chicago Heights Steel wandte sich an AIC, einen Rockwell Automation System Integrator Partner.
Automazioni Industraili Capitanio (AIC) ist ein weltweit tätiger Systemintegrator mit Sitz in Italien, der kundenspezifische Automatisierungs- und Robotiklösungen für die Stahlindustrie entwickelt. Diese Lösungen kommen weltweit an über 1000 Standorten zum Einsatz. Das Unternehmen unterstützt Kunden aus der Branche bereits seit über 40 Jahren.
AIC entwickelte einen Plan für die Modernisierung des gesamten Walzwerks, von den Vorgerüsten, in denen der erste Stich erfolgt, bis hin zur Entnahme der fertigen Stäbe aus den Kühlbetten. Der Systemumfang:
- Neue Haupt- und Zusatzfrequenzumrichter
- Automatisierung und Leitstände
- Steuerungssystem mit Bedienerschnittstelle auf Basis von Stratus Server und der Thin-Client-Managementsoftware ThinManager®
- Sicherheitssystem
- Sensoren
- Engineering
- Ersatzteile
- Dezentraler Support
- Verpackung und Transport
„Das neue System vernetzt sämtliche Prozesssteuerungen, sodass wir die Prozesse im Werk in Echtzeit verfolgen können“, so Ambra. „Außerdem lässt sich das System praktisch uneingeschränkt erweitern. Das ist fantastisch für die Zukunft.“
Ergebnisse
David Zapata, General Supervisor of Engineering and Maintenance bei Chicago Heights Steel, berichtet, dass das neue System zuverlässig arbeitet und die Fehlerbehebung jetzt wesentlich einfacher ist.
„Die für die Einrichtung erforderlichen Informationen sind direkt verfügbar und der Prozess ist so einfach, dass einen Teil davon jetzt die Bediener im Werk übernehmen können. Das entlastet die Elektronikabteilung. Einstellungen oder Geschwindigkeitsänderungen müssen nicht länger von einem Elektriker vorgenommen werden. Damit können wir die Produktion schneller aufnehmen und Änderungen in kürzerer Zeit durchführen“, ergänzt er.
„Mit dem neuen System müssen die Mitarbeiter seltener darauf warten, dass die Anlagen wieder in Betrieb gehen können. Folglich können wir auch schneller liefern“, so Zapata.
Chicago Heights Steel war mit den Ergebnissen so zufrieden, dass sie auch im nächsten Jahr gemeinsam mit AIC ein Modernisierungsprojekt durchführen werden, das Frequenzumrichter, Automatisierung und Bedienerschnittstelle für die Fördertechnik im Bereich des Nachwärmofens umfassen soll. Dieses neue System wird vollständig in das Steuerungssystem des Walzwerks integriert sein.
„Selbstverständlich setzen wir wieder komplett auf Produkte von Rockwell Automation: Wir arbeiten immer lieber mit Rockwell Automation“, so Ambra.
„Nichts an meinem Job ist befriedigender, als die Probleme von Kunden zu lösen. Jede Anlage ist einzigartig und bietet damit einzigartige Herausforderungen. Ich suche gerne nach Lösungen“, erklärt Ambra.